Der Bericht Grant Givers‘ Movement hinterfragt die Voraussetzungen der ethischen Philanthropie und des Grantmaking und versucht dabei, zwei grundlegenden Fragen nachzugehen:
Erstens wird die Frage nach der Ethik der Philanthropie selbst gestellt, die eng verknüpft ist mit der Herkunft ihres Vermögens.
Zweitens wird erforscht, wie sich ethische Fragen und Verhalten in der Förderpraxis niederschlagen, und wie Fördermittelgeber*innen ihre Praxisverändern können, um gerechter zu werden und auf die Forderungen nach dringend benötigte Reformen einzugehen.
Und wie Auszüge aus den Ergebnissen des Berichts zeigen, werden diese Forderungen immer lauter: Fast 80 % der Befragten stimmen zu, dass in Fällen, in denen Organisationen von dem durch schädliche oder ausbeuterische Praktiken geschaffenen Vermögen profitiert haben, Wiedergutmachung leisten sollten. Gleichzeitig waren jedoch nur 8 % der Befragten der Meinung, dass ihre Organisation genug tut, um bestehende Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Viele gaben an, dass der Großteil der diesbezüglichen (Aufarbeitungs-) Arbeit nur von besonders interessierten Mitarbeiter*innen geleistet wird – oder dass sich hierbei zu selbstverständlich auf den Einsatz von Mitarbeiter*innen verlassen wird, die selbst von rassistischer Ungleichheit betroffen sind. Basierend auf diesen eindrücklichen Zahlen zeichnet der Bericht eine Vision für eine ethische Philanthropie und liefert dabei vielfältige Praxisbeispiele von Organisationen, die sich ihrem eigenen Handeln und Herkunft bereits stellen.