Das Center for High Impact Philanthropy und Lever for Change haben, als Reaktion auf die Verschärfung struktureller Ungleichheiten durch die Corona-Pandemie, einen praxisorientierten Leitfaden entwickelt, der Stiftungen dabei hilft, Förderentscheidungen zutreffen, die strukturellen Ungleichheiten systematisch entgegenwirken.
Der #VMW-Lesetipp aus Juni 2022.
Hinter der Entscheidung, welche Projekte, Ideen oder Organisationen gefördert werden sollen, steckt viel Verantwortung, denn strukturelle Ungleichheiten können auch durch gutgemeinte Förderung weiter stratifiziert werden. Gleichzeitig können Förderentscheidungen jedoch genutzt werden, um Ungleichheiten zu bekämpfen. Dazu müssen fördernde Institutionen erkennen, in welchen Förderanträgen oder Projektvorschlägen das Potenzial zu struktureller Veränderung steckt. Der Leitfaden mit Toolkit des Center for High Impact Philanthropy und Lever for Change macht es möglich, anhand diverser angewandter Kriterienraster, Vorlagen und Praxisbeispiele, Förderanträge und Projektvorschläge hinsichtlich ihres Potenzials zur Beseitigung struktureller Ungleichheit zu bewerten. Das Toolkit beinhaltet unter anderem:
- Eine Arbeitsdefinition von struktureller Ungleichheit. Die „strukturelle Ungleichheit“ von der Art der Ungleichheit, die sich aus den persönlichen Entscheidungen oder Wahlmöglichkeiten eines Einzelnen ergibt, unterscheidet.
- Kontext für die Verwendung des Toolkits. Die Problematik der strukturellen Ungleichheit ist in der Stiftungslandschaft weit verbreitet-sie zu verstehen, kann helfen, das Toolkit noch effektiver anzuwenden.
- Fünf Dimensionen zur Verringerung struktureller Ungleichheit. Anhand der Definitionen in diesem Toolkit können Förderanträge und Projektvorschläge hinsichtlich ihres Potenzials zur Beseitigung struktureller Ungleichheit bewertet werden. Ein Bewertungsbogen ist auch in Form einer Microsoft Excel-Tabelle verfügbar.
Hier geht’s zum Leitfaden.