Centering equity and justice in climate philanthropy

Obwohl Klimaschutz zu einer für uns alle immer dringlicheren Herausforderung wird, beziehen viele Fördereinrichtungen Klimagerechtigkeitsstrategien nicht in ihre Arbeit ein, da sie die Verantwortung bei den wenigen Fördernden sehen, die sich auf Umweltthemen spezialisiert haben. Vor allem wird die Bedeutung des Themas und seine Verflochtenheit mit anderen Prioritäten in der Stiftungsarbeit oft unterschätzt. Dadurch fließen weltweit nicht genügend Mittel in Klimaschutzmaßnahmen und noch weniger in die Schadensbegrenzung für die von der Klimakrise am stärksten betroffenen Gemeinschaften. Der VMW-Lesetipp aus September 2022.

Eine Ursache für diese Untätigkeit ist der Umstand, dass die Bekämpfung des Klimawandellange als Verantwortung wissenschaftlicher Institutionen oder Umweltorganisationen betrachtet wurde. Für viele Förderinstitutionen, die sich in erster Linie auf soziale Themenkonzentrieren, ist nach wie vor schwierig, Klimaschutz als relevantes Thema für ihr eigenes Portfolio zu erkennen. Insbesondere da die Sorge besteht, dass eine Verlagerung der Aufmerksamkeit auf Klimafragen verminderte Ressourcen für andere wichtige Themen der Förderarbeit mit sich bringen könnte. Ein Missverständnis, wodurch Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit weiterhin in unterschiedlichen Silos verortet werden – obwohl durch die Klimakrise die Leben von ohnehin benachteiligten Gruppen weltweit am stärksten beeinträchtigt werden. Um solche Sorgen und häufige Herausforderungen bei der Umsetzung von Strategien zur Klimagerechtigkeit aufzuzeigen und Möglichkeiten zu beschreiben, diese zu überwinden, haben Candid. Learning und Ariadne einen Leitfaden zusammengestellt. Anhand vielfältiger Fallstudien gibt er Einblick in die Erfahrungen von bewanderten Akteur*innen in diesem Feld. Im Rahmen ihrer bestehenden Förderprioritäten nutzen sie den Blickwinkel der Klimagerechtigkeit, um eine größere Wirkung zu erzielen. In dem Leitfaden finden Leser*innen…

  • … einen Überblick zu Klimagerechtigkeit. Was spricht für Klimagerechtigkeit, wie ist sie zu definieren und welche Bevölkerungsgruppen und geografischen Regionen sind am stärksten von der Klimakrise betroffen? Der Leitfaden gibt eine Übersicht über die derzeitige philanthropische Unterstützung für Klimagerechtigkeit sowie über die Argumente für Lösungen an der Basis.
  • … häufige Hindernisse bei der Aufnahme von Klimagerechtigkeit in Förderportfolios. Die Einführung neuer Förderansätze ist immer mit Herausforderungen verbunden, und Klimagerechtigkeit bildet hier keine Ausnahme. Dazu gehören die Bewältigung des überwältigenden Ausmaßes der Krise, die Auseinandersetzung mit der Tendenz sich auf technischen Fortschritt als Lösung zu konzentrieren, und die Sensibilisierung für Förderpraktiken, die Ungleichheiten aufrechterhalten.
  • … wie Stiftungen Klimagerechtigkeit in ihre Arbeit einbeziehen. Stiftungsexpert*innen erklären, wie sie den Aspekt der Klimagerechtigkeit in ihre Fördertätigkeit integriert haben. Fallstudien zeigen beispielhaft auf, wie sich Stiftungen mit der Zentrierung von Werten, dem Übergang zu einem auf Gerechtigkeit ausgerichteten Portfolio, dem Aufbrechen von Themen-Silos, der Nutzung eines intersektionalen Ansatzes und der Einbeziehung von Klimagerechtigkeit in ihre gesamte Arbeit befassen können.
  • … wie entscheidend die Rolle von Vermittler*innen sein kann. Zwischengeschaltete Organisationen sind wichtige Partner*innen im Bereich der Klimagerechtigkeit. Es wird untersucht, wie Vermittler*innen dazu beitragen können, Lernmöglichkeiten zu schaffen, Beziehungen zwischen Geldgeber*innen und Organisationen an vorderster Front zu überbrücken, Solidarität und gegenseitige Rechenschaftspflicht zu gewährleisten und Ökosysteme, sowie den Aufbau von Bewegungen zu unterstützen.
  • … Empfehlungen, wie Stiftungen auf Ihrem Weg zur Klimagerechtigkeit vorankommen können, basierend auf in der Recherche beobachteten programmatischen Lücken und Chancen.

Hier geht’s zum Leitfaden.