Der erste Teil der Learning Series Building Resilience in Times of Crisis von Philea zeigt, wie Stiftungen ihre Partner in Förderkrisen wirksam unterstützen können. Auslöser wie das Einfrieren von USAID-Mitteln machen deutlich, wie verletzlich besonders kleinere oder politisch exponierte Organisationen sind. Stiftungen stehen vor der Herausforderung, kurzfristige Stabilisierung und langfristige Resilienz miteinander zu verbinden.
Als Sofortmaßnahmen empfiehlt der Bericht eine flexible Fördermittelnutzung, Notfallfonds, gezielte Unterstützungsangebote für Führung, Personal und Finanzplanung sowie psychosoziale Begleitung. Eine transparente, ermutigende Kommunikation sowie der Aufbau solidarischer Netzwerke stärken zudem das Durchhaltevermögen der Organisationen.
Langfristig plädiert das Papier für flexible, mehrjährige und ungebundene Förderformate, den Aufbau finanzieller Rücklagen sowie die Diversifizierung von Einnahmequellen, etwa durch lokale Philanthropie oder Co-Funding. Investitionen in Organisationsentwicklung – von Governance bis Szenarioplanung – erhöhen die Anpassungsfähigkeit.
Zentral ist dabei der Perspektivwechsel: Stiftungen sollten Macht teilen, lokale Akteur*innen stärker einbinden und Entscheidungen gemeinsam mit ihnen treffen. Unterstützt wird dies durch regionale Netzwerke und Infrastrukturen, die Wissen vermitteln, Kontexte verstehen und den Aufbau langfristiger Partnerschaften fördern. Insgesamt fordert der Bericht eine neue Förderpraxis, die auf Vertrauen, Partizipation und Nachhaltigkeit setzt.