Der Autor David Longtin, identifiziert in seiner Studie für das PhiLab innovative Praktiken der partizipativen und ungebundenen Förderung.
Einsteigend beschreibt er als Basis die fünf aktuellen Diskurse zu neuen Beziehungsformen in der Philanthropie. Diese reichen von effective philanthropy, über trust-based philanthropy, participatory grantmaking und place-based philanthropy bis zu social justice philanthropy. Innerhalb dieser Ansätze identifiziert er traditionelle und neue Normen des Förderns und stellt sie einander gegenüber.
Auf Grundlage einer Literaturrecherche und der Analyse von mehr als 120 Fällen aus Projekten, Programmen und Organisationen im philanthropischen Sektor vorwiegend in Nordamerika und Europa entwickeln Longtin zwei Typologien:
Beide Typologien basieren auf fünf Dimensionen, deren Ausprägungen jeweils auf einer Skala von nicht partizipativ bis partizipativ oder gebunden bis ungebunden eingeordnet sind.
Interessant ist Longtins Fazit, dass insbesondere Kapitaltransfers direkt aus dem Stiftungsvermögen an geförderte Organisationen als Fördermethode trotzdem am wirkungsvollsten sind. Da sie die einzige Fördermethode sind, die wirkliche Umverteilung und Machtgleichheit anstreben, indem sie das Stiftungsvermögen an sich teilen. In Kombination mit partizipativen Entscheidungsprozessen und Ungebundenheit können sie mehr Handlungsspielraum, effektiverer Zweckerfüllung und stärkeren Gemeinschaften entfalten. Dieser Ansatz wird jedoch nahezu nicht genutzt. Die Gründe dafür erforscht Longtin im zweiten Teil der Studie.
Hier geht’s zur Zusammenfassung und zum Forschungsbericht des ersten Teils.
Der zweite Teil befasst sich mit Fallstudien zu Kapitaltransfer.