Dreilinden heißt ein Ort am südwestlichen Rand von Berlin. Dort stand eine Fabrik von Bosch, die Dreilinden Maschinenbau GmbH, in der während des Zweiten Weltkriegs Tausende Menschen aus verschiedenen Ländern in Zwangsarbeit Kriegsmaschinerie herstellen mussten. In den Jahren 1944 und 1945 waren auch polnische Zwangsarbeiter*innen aus Konzentrationslagern darunter. Nachdem Ise Bosch dies in den 1990er Jahren herausgefunden hatte, initiierte sie oral history Projekte mit Überlebenden von Zwangsarbeit bei Dreilinden Maschinenbau. Zwei Bücher und eine Reihe von Ausstellungen in Berlin und Warschau haben seither die Stimmen der Überlebenden hörbar gemacht, ihre Geschichten überliefert und dieses Stück deutscher Geschichte veröffentlicht.